Sonntag, 28. Dezember 2014

Ein Jahr geht, ein neues kommt

Und wieder einmal ist es soweit. Ein Jahr neigt sich dem Ende, ein neues Jahr steht am Anfang.

Wenn ich zurückschaue in meinem Leben: Silvester hatte in meiner Kindheit immer etwas mystisches, etwas Unheimliches an sich. Da schlug ein großes Buch mit 365 Seiten die Seiten zu - unwiderruflich. Und daneben lag ein neues Buch mit 365 unbenutzten und leeren Seiten. Mit viel Ehrfurcht öffnete ich dieses Buch - weil ich nicht wußte (wie heute auch), was in diesen Seiten am Ende des Jahres stehen wird.

So wird es auch dieses Mal wieder sein. Das Mystische und Unheimliche hat in meinem Leben seit vielen Jahren an Kraft verloren - denn ich gehe nicht mehr unvorbereitet in ein neues Jahr. Längst steht mein Masterplan für das Unternehmen und den privaten Lebensbereich. Seit Wochen weiß ich wo für mich die Reise hingeht. Geplant ist Geplant! Klar ist mir aber auch, das Pläne zerfallen. Sich auflösen. Nicht umgesetzt werden (können), weil ungeplante Dinge plötzlich im Leben Einzug genommen haben.

Trotzdem kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das der Masterplan seit Jahren für mich das Geländer ist, an dem ich entlang gehe. Und das mit Erfolg. Ich würde ohne diesen Plan nicht da stehen wo ich heute stehe.

Haben Sie sich schon Gedanken über das neue Jahr gemacht? Welche Highlights sind für Sie in 2015 bereits vorhersehbar? In welchen Bereichen Ihres Lebens wird es Veränderungen geben?

Fragen über Fragen, die ich mir auf meinen Auszeiten, den Wüstentagen, immer wieder stelle. Das sind die Zeiten wo ich rechts ran fahre auf meiner Lebensautobahn. Um in aller Ruhe über mein Leben nachzudenken. Woher komme ich? Wo stehe ich? Wohin geht es? Wüstentage sind für mich die Tage, an denen ich Kraft für den Alltag hole. Gestärkt komme ich aus meiner Wüste zurück.

Ich möchte Ihnen Mut machen, auch rechts ran zu fahren. Und sich intensiv über Ihr Leben, Ihr eines Leben, Gedanken zu machen. Ihr Leben hat es verdient.

Sie wissen nicht wie man so etwas anstellt? Wir helfen Ihnen gerne dabei!

Frohes neues Jahr!

Montag, 10. November 2014

Träume sind Schäume ... wirklich?

Immer wieder spreche ich auf meinen Seminaren das Thema Träume an. Und ich spreche auch meine Hoffnung aus, dass niemand der Anwesenden mit Eintritt in das Jugendalter Träume ausseinem Leben verbannt hat. So nach dem Motto: „Träume sind Schäume – und das Leben wird jetzt erstmal richtig real!“

Mit einer meiner lieben Arbeitskolleginnen sprach ich vor vielen Jahren rein zufällig über die Themen Träume, Vision, Ziele.  (Wobei es der Definition bedarf, was Zufall ist …).

Cathy, so möchte ich sie hier einmal nennen, war nicht unbedingt zufrieden mit ihrem Job. Und aus dieser Unzufriedenheit bekam plötzlich unsere Diskussion einen ganz interessanten Aspekt:  Ihre Träume aus jüngster Kindheit, einmal auf der Bühne zu stehen, eigene Texte zu singen, Beifall zu erhalten, anderen Menschen etwas Gutes tun zu dürfen durch ihre Melodien, eine Botschaft weitergeben zu können … Das wurde in dieser Not der Unzufriedenheit neu geboren.

Für mich war es erfreulich zu hören, das Sie mit anderen zusammen an diesem Traum arbeitete. Und schon drei Jahre später gab es bereits erste Ergebnisse auf die Ohren: Ein erster Song war geboren. Wurde umgesetzt. Und ging ins Ohr.

Mittlerweile ist Cathy auch nicht mehr in der Organisation, wo sie vorher ihre Arbeitszeit verbrachte. Neue Ufer hatten sich aufgetan. Träume wurden Realität.

Und 2013 war es dann bei einer größeren Veranstaltung, wo für Cathy das vor Jahren entstandene Bild Realität wurde. Doch sehen Sie selbst …

https://www.youtube.com/watch?v=kOIinmrHS8k

Und welchen Traum verfolgen Sie????

Freitag, 31. Oktober 2014

Neues aus dem Hause Lachmann

Seit Oktober 2014 ist eine neue Seite am Start!

http://www.tipps-gegen-aufschieberitis.de

Wenn Sie selbst das Thema Aufschieben bereits länger schon stört, hindert, behindert, verhindert .... dann schauen Sie doch mal auf dieser neuen Webpräsenz. Vielleicht ist die eine oder andere Hilfe dabei?

Beste Grüße

Siegfried Lachmann

Donnerstag, 19. Juni 2014

Mit Mitarbeitern mehr erreichen: Der europaweite Taxistreik



Nun sind sie also auf die Straße gegangen. Viele Taxifahrer Europas sehen ernsthaft ihren Job in Gefahr. Ganz verständliche Sache, was da läuft. Während das sich selbst ernannte soziale Unternehmen Wondercar der Meinung ist, dass Fahrten auf privater Basis eher den sozialen Kontakten dienen - und das zu einem Bruchteil des Preises einer Taxifahrt - ist es verständlich, dass die Taxifahrer auf die Barrikaden gehen. 

Denn Taxifahrer:
-      benötigen eine spezielle Ausbildung
-      sind Personentransporteure
-      zahlen Steuern
-      müssen einmal jährlich mit dem PKW zum TÜV
-      brauchen Orientierungsgröße
-      usw…

Würde ich selbst auf einen dieser neuen sozialen Dienst zurückgreifen? Nein, denn über folgende Sachverhalte bin ich mir nicht im Klaren:
-      Wer ist das, der da fährt?
-      Welche Fahrpraxis hat diese Person?
-      Wie vertrauenswürdig ist diese Person?
-      Was ist im Falle eines Unfalles?
-      Wie sicher ist das Fahrzeug?
-      usw…

Das sind alles Punkte, die mich natürlich dazu bewegen, auch weiterhin auf das normale Taxi zurückzugreifen.

Doch vielleicht nutzen Taxifahrer jetzt auch die Gunst der Stunde, mal zu überlegen, was sie von anderen Transportunternehmen unterscheidet. Wo finde ich bei Taxiunternehmen sowie bei den einzelnen Fahrern Qualitätsunterschiede? Gibt es da die echten Spezialisten die mir, dem Kunden, die Wünsche von den Augen ablesen? 

Allzu oft erlebe ich Taxifahrer, die auch nur ohne eine Miene zu verziehen, die Fahrt mit mir verbringen. Manches mal habe ich den Eindruck, dass ich dem Fahrer seine Zeit stehle und ihn grad störe. Wieder sind die Fahrer viel zu oft muffig und bekommen auch beim Abschied kaum ein freundliches Wort über die Lippen. Doch ab einer gewissen Höhe des Trinkgelds funktioniert die Mundwinkelmechanik und sie bekommen ein Lächeln und ein Danke über ihre Lippen. Dann leben sie für eine Minute kurz auf, bis man sich verabschiedet hat. Allerdings geht das bestimmt dann im alten Stil gleich beim nächsten Fahrgast so weiter.Doch es sind beileibe nicht alle Fahrer so - doch leider die Mehrheit.

Warum überlegen sich nicht auch mal Taxifahrer, wie sie kundenorientierter arbeiten können?
Einfach eine Person von A nach B zu fahren können andere auch - das beweist ja die momentane Problematik.

Aber wie wäre es toll, wenn wie bei einem Trainerkollegen von mir geschehen:
-      Die neueste Tageszeitung im Auto ausliegt
-      Frischer Kaffee gereicht wird
-  Nach einem speziellen Musikwunsch gefragt wird oder der Lautstärke
-      Freundlicher Umgang von Anfang bis Ende
-      Zum Schluss Mitgabe der Visitenkarte und der Hinweis: Wenn Sie wieder in unserer Stadt sind, rufen Sie mich doch einfach vorher an, ich hole Sie am Bahnhof oder wo auch immer ab…

Wenn Sie das lesen und Taxiunternehmer sind und sagen: Bei mir nicht möglich! Dann machen Sie weiter so bisher - dann ist es auch nicht möglich. Das es geht, beweisen andere!

Servicewüste Deutschland muss nicht sein – auch nicht im Taxigewerbe! 

Mit rollenden Grüßen

Siegfried Lachmann

Samstag, 26. April 2014

Zeit um was auf die Ohren zu bekommen

Ab sofort können Sie in meinen neuen Podcast, Ausgabe April 2014 reinhören. 

Die Inhalte in diesem Monat:
  • Claudia Strauss - Was ist eigentlich Resilienz?
  • Interview mit Axel Überschär
  • Siegfried Lachmann -Zwei Mal Tabu, zwei Mal Motivation
  • Infoecke
  • Buchtipp "Leben in Balance"
Und durch einen Klick auf diesen Link gelangen Sie direkt hin:

http://www.siegfriedlachmann.de/podcast.php

Gute Unterhaltung wünscht Ihnen Ihr 

Siegfried Lachmann

Sonntag, 20. April 2014

Zwei Mal tabu – zwei Mal Motivation



Immer wenn ich über das Thema Aufschieben nachdenke kommen mir zwei Begriffe in den Kopf: Hätte und Wenn.

Viel zu oft erging es mir schon in meinem Leben, das ich bestimmte Ziele nicht erreicht habe, weil ich gar nicht erst angefangen habe. Weil ich manche Vorhaben erst gar nicht mal umgesetzt habe.

Dann denke ich über diese Ziele und Vorhaben nach und mir kommen Sätze in den Kopf wie: „Wenn ich da und da begonnen hätte, wäre ich heute da und da.“ Beispiel: Wenn ich vor einem Jahr damit begonnen hätte, weniger fettreiche Nahrung, Bier und Süßigkeiten zu mir zu nehmen, dann hätte ich jetzt die Chance, eher einen 10 km Lauf zu absolvieren.“

Oder:  „Wenn ich mit der Weiterbildung vor 10 Monaten gestartet wäre, hätte ich in Kürze Prüfung.“

So. Wissen Sie welche zwei Tabuwörter ich genau meine? Genau: ‚Wenn‘ und ‚Hätte‘. Bei dem Nachdenken darüber, was heute sein könnte, wenn ich zu einem früheren Zeitpunkt begonnen hätte – dann ist das schön, dass ich heute zumindest mal wieder drüber nachdenke und ich die Gedanken in meinem Kopf bewege. Doch es liegen zunächst einmal keine Ergebnisse vor. Das was vorliegt ist die Antwort: „Hätte liegt im Bette.“

Ich nenne diese zwei Worte zunächst einmal deswegen tabu, weil sie in erster Linie nichts bewegen. Sie haben in der vergangenen Zeit auch nichts bewegt. Und sie werden in Zukunft auch wiederum nichts bewegen, wenn ich mich nicht bewege.

Will heißen: Wenn mir das wichtig ist – z. B. der 10 km Lauf oder die Weiterbildung – sollte ich mir wirklich einmal Gedanken darüber machen, inwieweit es für mich wichtig ist. Und wenn es mir dann heiß durch´s Herz fährt, das ich das will, wirklich will – dann bekommen diese bisherigen Tabuwörter eine ganz andere Richtung. Dann nämlich werden sie zu Motivationsfaktoren.

Zu Motivationsfaktoren werden sie dann, wenn ich zu mir sage: „Richtig. Bis jetzt kann ich nur sagen „wenn“ und „hätte“. Es gibt ja auch diesen Satz „Wenn das Wörtchen ‚Wenn‘ nicht wär, wär mein Vater Millionär“. Nun aber denke ich grad an zwei Ziele in meinem Leben, die ich gerne erreicht hätte. Und dieser Gedanke heute, der erinnert mich daran das ich es gerne hätte. Jetzt liegt es an mir, mich aufzumachen, die Sachen zu bündeln und mich auf die Erreichung zu konzentrieren.

Denn dann kann ich in einem Jahr sagen: „Gut das ich mich aufgemacht habe. Heute bin ich immerhin schon so weit …“

Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen das Sie neu über Ihr Leben und über Ihre Ziele nachdenken. Denn es lohnt sich darüber nachzudenken was sie wirklich wollen. Und wenn Sie herausgefunden haben was Sie wirklich wollen – mit Ihrem einzigen leben – dann bündeln Sie die Kräfte und machen sich auf den Weg. Hören Sie auf ihren Körper, hören Sie aber auch auf die innere Stimme die für die Zielerreichung nötig ist. Vergessen Sie den inneren Schweinehund, denken Sie an das Ziel, welches Sie erreichen wollen. Es war Ihnen doch wichtig, und Sie wollten es erreichen. Also warum dann auf halber Wegstrecke aufgeben?

Sollten Sie zu der Gruppe Menschen gehören, die gerne ein paar Kilo weniger auf den Rippen hätte. Und Sie sich heute sagen: „Ich pack das jetzt an.“ Dann rechnen Sie auf dieser vor Ihnen liegenden Wegstrecke mit Schwierigkeiten. Die werden kommen. In Form von „Heute kannst Du dir das aber mal leisten“ oder „Warum all die Mühe – sieh, früher war des doch viel toller und schöner, abends auf der Couch“. Diese inneren Stimmen werden auch Sie treffen. Doch dann geben Sie bitte bitte nicht auf! Sondern legen Sie eine Pause ein. Warten Sie ein bis zwei Wochen, bis Sie wieder weiter in Richtung Ziel gehen. Ich selbst bin diesen Weg oft viel zu schnell gegangen. Die inneren Stimmen gaben mir dann Trost und Verständnis. Heute dagegen nehme ich mir Zeit für diesen Weg. Und es klappt. Immer wenn es zu laut wird mit den inneren Stimmen, dann lege ich eine Pause ein. Und in dieser Pause verstummen auch die inneren Plagegeister wieder.

Auf geht’s!

Samstag, 19. April 2014

Es ist vollbracht!

Wir befinden uns in der Kar- und Osterwoche. Gestern, am Karfreitag, gedachten Christen des Todes an Jesus Christus. Karfreitag wird auch als der höchste Feiertag in der Christenheit angesehen.

Jesus Christus ging den Weg bis ans Kreuz im Gehorsam. Über das Wie und Aber und Warum möchte ich hier keine Worte verlieren. Wohl aber für die letzten Worte Jesu am Kreuz, die unter anderem lauteten: "Es ist vollbracht!"

Als ich gestern im Gottesdienst saß und diese Worte vernahm, dachte ich so bei mir: Was werde ich am Ende meines Lebens sagen dürfen? Bleibende Worte? Darf ich das bewußt miterleben oder reißt mich ein rascher Schlag aus dem aktiven Leben? 

Worüber ich aber auch nachdachte war: "Wenn Jesus sagt, es ist vollbracht. Dann ist das ein abschließender Satz über ein Lebenswerk. Es ist etwas fertig geworden. - Und was wird das bei mir sein? Wozu bin ich auf dieser Erde? Was ist mein Lebenswerk?" Das sind Fragen, die wir ja auch immer wieder in unseren Lebensplanungsseminaren besprechen.

Interessant, was an Karfreitag für Fragen aufkommen, die das eigene Leben betreffen. Ich wünsche Ihnen in diesen Stunden der Stille auch Fragen, die Sie sich stellen oder die das Leben an Sie stellt - und dann auch befriedigende Antworten darauf.

Eine gesegnete Osterzeit!

Ihr Siegfried Lachmann

Samstag, 5. April 2014

Probiers mal mit Gelassenheit

Heute war es wieder einmal soweit. Eine weitere Auflage vom "Tag der Gelassenheit" der Firma tempus  wurde geliefert. Nach einigen Jahren im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm gab man sich nun wieder im Maritim-Congress-Centrum die Ehre.

Ein breit gefächertes Angebot von Keynote-Speakern wie Boris Grundl, Oliver Geissenhart und Jörg Knoblauch über mehrere Workshops unterschiedlicher Themen gab die Chance und Gelegenheit, wieder einmal einen Tag sein Leben zu checken. Wo führt die Reise hin - aber auch vor allen Dingen WIE! Leben haben wir irgendwie alle gelernt, doch dieses Leben hier auf Erden zu optimieren, darum denke ich geht es immer wieder.

Wie geht es bei mir persönlich weiter? Auch ich stelle mir am Ende dieses wunderbaren Tages mit knapp 1000 Teilnehmern wieder die Frage. Und auch ich stelle wieder die guten und weniger guten Seiten an mir fest. Zeit, sich nun neu zu motivieren. Denn das es anders geht, haben die vielen Themen heute erneut gezeigt.

Auch Ihnen möchte ich Mut machen, wieder das Leben in die Hand zu nehmen. Führen Sie eine Inventur durch, machen Sie einen Crossover-Check und gehen wieder los. Vielleicht mit nejer Disziplin und Leidenschaft?

Motivierende Grüsse von unterwegs,

Ihr Siegfried Lachmann

Freitag, 21. März 2014

Zeit um was auf die Ohren zu bekommen

Ab sofort können Sie in meinen neuen Podcast, Ausgabe März 2014 reinhören. 

Die Inhalte in diesem Monat:
  • Dirk Kreuter - Hunter und Farmer
  • Interview mit Eckhard Lechner
  • Siegfried Lachmann - Sind Sie glücklich?
  • Infoecke
  • Buchtipp "Die Karriereschmiede"
Und durch einen Klick auf diesen Link gelangen Sie direkt hin:

http://www.siegfriedlachmann.de/podcast.php

Gute Unterhaltung wünscht Ihr 

Siegfried Lachmann

Dienstag, 11. März 2014

Hier gibt´s was auf die Ohren!


Mein neuester Podcast, Ausgabe Februar 2014 ist ab sofort online. Diesen Monat mit folgenden Inhalten: 

1.   Eine Sache die Leben verändert von Andreas Nau
2.   Interview mit Prof. Dr. Lothar J. Seiwert
3.   Eine Kultur des Lobens entwickeln
4.   Infoecke
5.   Drei Dinge die nicht zu Ihnen zurückkommen
6.   Buchtipp „Dem Leben Richtung geben“
7.   Hörprobe des neuen Audiobooks „22 Tipps gegen Aufschieberitis“
 
Und mit diesem Link gehts direkt zum Podcast:

http://www.siegfriedlachmann.de/podcast.php

Gute Unterhaltung!

Montag, 10. März 2014

Sind SIE glücklich???

Ich weiß nicht, ob Sie den Film „Up in the Air“ mit George Clooney als Ryan Bingham und Anna Kendrick als Natalie Keener kennen. Der Film aus dem Jahre 2009 ist eine tragische Komödie. Übrigens basiert die Handlung auf dem Roman „Up in the Air“ von Walter Kirn. Der deutsche Buchtitel heißt „Mr. Bingham sammelt Meilen“. Zur Story:

Ryan Bingham ist das ganze Jahr über sehr viel unterwegs. Seine Arbeit: In Firmen Menschen auf die Arbeitslosigkeit vorzubereiten, denn er teilt ihnen mit, dass dies ihre letzte Arbeitswoche ist. Er kommt in die Firmen, wo Chefs zu feige sind, das selbst zu tun.
Eines Tages wird im die junge Uni-Absolvent Natalie Keener zur Seite gestellt. Sie ist in diesem Job noch ziemlich unbedarft, sehr blauäugig und teilweise auch etwas naiv. Sie geht mit den typischen theoretischen Kenntnissen an die Sache heran, wo Bingham eher ein Mann aus der Praxis ist.
Eines Tages, wieder in einer Firma angekommen, werden eine Reihe von Menschen freigestellt, u.a. auch ein alleinerziehender Familienvater. Diesen Dialog möchte ich Ihnen hier gerne mal 1:1 wiedergeben.

###Start

Ein Angestellter der Firma, Bob, ca. 55 Jahre alt, sitzt den beiden gegenüber. Nach der Eröffnung der Tatsache, dass dies seine letzte Arbeitswoche ist, kramt er die Bilder seiner Kinder aus der Brieftasche und hält sie den beiden direkt vor Augen. Während er die Bilder hochhält sagt er: „Haben Sie den Vorschlag, was ich denen jetzt sagen soll?“



Natalie: „Vielleicht unterschätzen Sie den positiven Effekt, den Ihre berufliche Veränderung auf Ihre Kinder haben kann?“

Angestellter Bob: „Den positiven Effekt? Ich verdiene etwa 90.000 Dollar im Jahr. Arbeitslosengeld ist was? 250 Dollar die Woche? Ist das einer von Ihren positiven Effekten? Naja, es wird gemütlicher. Ich werde nämlich die Hypothek auf mein Haus nicht mehr bezahlen können. Wir werden wohl umziehen. Es gibt ja sicher irgendwo eine hübsche kleine Ein-Zimmer-Wohnung für uns… Na, und ohne Krankenversicherung, halt ich einfach meine Tochter, während sie, naja, wieder mal einen von ihren Asthma-Anfällen hat, für die ich nun keine Medikamente mehr kaufen kann.“

Natalie: „Also, Untersuchungen haben gezeigt, Kinder mit einem moderatem Trauma zeigen eine Tendenz, sehr viel mehr für die Schule zu arbeiten. Sie kompensieren das Trauma.“

Angestellter Bob: „Leck mich doch am Arsch. Das würden meine Kinder sagen.“

Ryan: „Dass Ihre Kinder Sie bewundern, ist Ihnen wichtig.“

Angestellter Bob: „Ja, das stimmt schon.“

Ryan: „Eher unwahrscheinlich, dass sie Sie je bewundert haben.“

Angestellter Bob: „Sie Arschloch. Ich habe gedacht, Sie sollen mir Mut zusprechen.“

Ryan: „Ich bin kein Therapeut. Ich bin eher ein Weckruf. Warum finden Kinder Sportler so toll?“

Angestellter Bob: „Keine Ahnung. Weil sie die Unterwäsche-Models im Bett kriegen?“

Ryan: „Nein, deshalb finden wir sie toll. Kinder bewundern Sportler, weil die ihre Träume wahr machen.“

Angestellter Bob: „Ich kann aber keine Tore schießen.“

Ryan: „Nein, aber Sie können kochen!“

Angestellter Bob: „Was soll denn das werden?“

Ryan: „Während des Studiums besuchten Sie Seminare zu französischer Kochkunst. Die meisten Studenten braten Fritten bei KFC, aber Sie haben im Empicador gekellnert, um Ihr Studium zu finanzieren. Nach dem College haben Sie dann gleich mit dem Job hier angefangen. Was haben die hier Ihnen anfangs bezahlt, damit Sie Ihren Traum aufgeben?“

Angestellter Bob: „27.000 Dollar jährlich.“

Ryan: „Und wann wollten Sie damit aufhören und zu dem zurückkehren, was Sie glücklich macht?“

Angestellter Bob: „Gute Frage.“

Ryan: „Es gibt viele Leute, die arbeiten ihr ganzes Leben für ein und dieselbe Firma, genauso wie Sie. Die stempeln ein, die stempeln aus. Und sie erleben nicht einen Moment, in dem sie glücklich sind. Was Sie hier haben, ist eine Chance, Bob. Es ist eine Wiedergeburt. Und wenn nicht für sich, tun Sie es für Ihre Kinder!“

###Ende


Dieser Dialog hat sich bei mir eingebrannt. Warum? Weil er mir das Dilemma vieler Mitarbeiter in langweiligen Jobs mit unmöglichen Führungskräften zeigt! Das ist nämlich oft das, was ich in Beratungen und/ oder Coachings zu hören bekomme! Und bei meiner Frage warum dieser Zustand durch eben diese Mitarbeiter mit ihren langweiligen Jobs und unmöglichen Vorgesetzten nicht beendet wird, kommen noch langweiligere Antworten die ich teilweise unmöglich finde: „Ich find in meinem Aller nix anderes.“ – „Warum soll ich gehen und nicht mein Chef?“ – „Ich kann nix anderes!“

Nein – ich sag ihnen was. Zu 90% besteht der Grund darin, sich aufzumachen und den momentanen Zustand zu verändern. Das ist die Schwierigkeit. Sich selbst zu bewegen und aufzumachen.

Sind Sie in eben einer solchen Situation? Dann empfehle ich Ihnen: Machen Sie sich auf! Sie haben nur dieses eine Leben. Und wenn Ihnen gewisse Sachen auffallen, die Sie nicht glücklich machen – dann wird es Zeit, dass Sie diesen Zustand ändern. Sie sollten Ihr Glück finden!